Platzwart mit Leidenschaft: Heinz Witt mit DFB-Uhr ausgezeichnet

Die Bedingungen, die Plätze des TSV Großenwörden in Schuss zu halten, sind für Heinz Witt nicht einfach. Trotzdem kümmert sich Witt mit voller Hingabe um die Spielstätten des Kreisligisten, um den Betrieb auf der Anlage zu garantieren. Für sein langjähriges Engagement wurde er nun mit einer Uhr des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgezeichnet.

Die Laudatio von Michael Koch: 

Die beiden Großenwördener Sportplätze liegen in einem geographischen Gebiet, das von feuchten Böden geprägt und damit für Fußballspiele im Herbst und Frühjahr nicht besonders geeignet ist. Und doch fallen dort kaum Spiele aus. Weil der TSV GROßENWÖRDEN mit Heinz WITT einen Platzwart hat, der sich fast täglich damit beschäftigt, die Spielstätten so  gut in Schuss zu halten, dass der Trainings- und Spielbetrieb nahezu nie gefährdet ist.

Die meisten Stader Vereine haben die Platzpflege an die Kommunen bzw. deren Bauhöfe oder an Fachbetriebe übergeben. Die in Großenwörden vermutlich gnadenlos gescheitert wären oder resignierend das Handtuch geworfen hätte. Weil sie keinen Heinz Witt in ihren Reihen haben.


Heinz gehört nicht zu der Sorte Platzwarte die ständig meckern, klagen oder am liebsten die Plätze so oft wie möglich sperren! „Wenn Heinz überhaupt mal nörgelt, dann immer unter dem „Radar“ der Abteilungsleitung. Er will, dass auf den Plätzen gespielt wird. Die Jugend, die Frauen und Herren sollen sich bewegen können, das ist sein Antrieb“, sagt ein ihm nahestehendes Vereinsmitglied. Selbst ein größeres gesundheitliches Problem hält Heinz Witt nicht davon ab, so oft es geht für seinen TSV dazu sein. Wenn es sein muss, auch an sieben Tagen in der Woche. Am Tage wie auch in den Abendstunden.


Heinz beherrscht sämtliche Aufgaben eines Platzwartes in Perfektion! Neben seinem Aufsitzmäher hat er sich zwei Mähroboter als „Assistenten“ zugelegt. Die weitreichende Sportanlage wird mit der Motorsense in Schuss gehalten. Drainagen sind anfällig, müssen
regelmäßig gespült werden. Was für viele eine Wissenschaft für sich ist. Heinz Witt beherrscht diese Technik genauso, wie das Mulchen der Plätze. Verhasst ist er nur bei unzähligen Wühlmausgenerationen. Die er zwar nicht ganz ausgerottet bekommt, aber deren Population er immer im Griff hat. Denn keiner kann mit Wühlmausfallen so gut umgehen wir er.

Mitte der siebziger Jahre engagierte sich Heinz beim Unterbau des TSV. Er baute zunächst erstmalig eine zweite Herrenmannschaft auf. Dann war die Jugend dran. Nicht als Trainer. Sondern als Chauffeur. „Irgendwie mussten die Kinder doch zu ihren Auswärtsspielen kommen. So war ich fast jeden Sonnabend unterwegs. Und das Auto immer voll“, berichtet
Heinz Witt von der Hochzeit des Jugendfußballs.


Für sein langjähriges Engagement im Fußball wird Heinz WITT, im Rahmen der „Aktion Ehrenamt“, eine Uhr des Deutschen Fußballbundes verliehen.